Traum und Alptraum
Die Wunden unserer Zivilisation: Martin Luther King und seine jüdischen Weggefährten
In Kooperation mit dem internationalen Versöhnungsbund Nr. 1002B
Sa, 28. April 2018, 15 Uhr bis 19 Uhr, Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln
Seit dem 17. Jahrhundert ist die Erfahrung der Sklaven in Amerika Zwangsarbeit, die auf Kosten der Freiheit und der Gesundheit der Schwarzen, den Wohlstand und den Reichtum der Weißen begründet: Arbeit auch um den Preis der Vernichtung. Mit Martin Luther King, der vor fast genau 50 Jahren in Memphis Tennessee ermordet wurde, haben viele gegen diese Erfahrung den Traum gesetzt: „I have a dream …“ Es wird kommen der Tag, da werden die Sklaven, die Kinder der Sklaven und die weißen Herren und ihre Kinder zusammen sitzen: Geschwister an einem Tisch…“ Die Erfahrung der Juden in der Schoah ist Vernichtung unter dem Deckmantel der Arbeit: In den 1960er Jahren haben einige Rabbiner in USA gemeinsam mit vielen Schwarzen und mit Martin Luther King dieser Erfahrung die prophetische Vision entgegengesetzt von einer anderen Gesellschaft, in der „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ und in der Gewaltlosigkeit stärker ist als Brutalität. Das Seminar wird den Alpträumen menschlicher Versklavung von Exodus bis Philemon nachspüren und uns die Träume der Propheten, Rabbiner und Bürgerrechtler/ innen um Martin Luther King wieder bewusst zu machen versuchen.
Referenten: Marten Marquardt, Lucas Johnson, Dr. Martin Bock, Thomas Frerichs